Geschichte des Landseers

Ab Mitte des 17.Jahrhunderts, also vor über 300 Jahren, brachten Seeleute erste Exemplare mächtiger weiß-schwarzer Hunde von Neufundland mit nach England. Den Siedlern auf der dem amerikanischen Kontinent vorgelagerten Insel hatten sie beim Fischen geholfen, sie hatten Netze im Wasser geschleppt und Boote durch die Brandung gezogen. Geschick und Ausdauer bei der Arbeit im Wasser – Landseer ist ein guter Schwimmer, eine Zehen sind mit Schwimmhäute miteinander verbunden – dazu das ungewöhnliche freundlichen Wesen und die Klugheit der Tiere, erzeugten über lange Zeit große Nachfrage nach diesen intelligenten Helfern in den Fischereihäfen Englands.

Auch das gehobene Bürgertum und der Adel begeisterten sich für diesen Hund – damals noch „Newfoundland dog“ genannt. Der englische Dichter Lord Byron z.B. ließ 1808 im Park seines Schlossen Newstead Abbey auf das Grabmal seines verstorbenen weiß-schwarzen Freundes aus Neufundland die Worte einmeiseln:

„An dieser Stelle ruhen die Gebeine von Einem, welcher Schönheit besaß ohne Eitelkeit, Stärke ohne Übermut, Mut ohne Wildheit und alle Tugenden des Menschen ohne seine Laster“