8. Geburtstag des B-Wurfes

8_Geb_C-Wurf

Josy v. d. Silberdistel geb. April 2002 gest. Februar 2013
Josy v. d. Silberdistel geb. April 2002 gest. Februar 2013

Zum 8. Geburtstag unseres B-Wurfes 2015 jährt sich zum 2. Mal der Todestag unserer Josy. Sie fehlt uns auch noch nach 2 Jahren sehr und immer noch nicht habe ich ihren Platz besetzen können. Ihre ruhige, ausgeglichene, liebenswerte Art war es, die sie so unvergleichbar machte. Ihr Tod hat eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen, wir vermissen sie einfach täglich. „Danke mein Mädchen“ für diese unwiederbringliche Zeit in meinem Leben!

Diagnose : Milztumor-OP-ja oder nein ?

Im Februar 2015 jährt sich der Todestag meiner Josy zum zweiten Mal. In all den vielen vergangenen Monaten quälte mich immer wieder die eine Frage: hätte es eine Rettung geben können ?

Ab dem 5. Lebensjahr unterziehe ich jeden meiner Landseer einen Gesundheitscheck. Herzuntersuchung, Ultraschall, anstehende Impfungen gehören genauso dazu wie eine große Blutbildkontrolle. Josy ihr letzter Check fand im 10. Lebensjahr statt. Wie erleichtert und stolz war ich als mir mein Tierarzt bestätigte: alles super-top fit! An dieser Stelle wäre zu erwähnen, dass Josy nur zu diesem einen Termin im Jahr den Doc zu Gesicht bekommen hat, denn sie war in all den 10 Jahren nicht ein einziges Mal krank. Das sollte sich jedoch wenige Monate später ändern, wobei ich niemals mit so einem Ausgang gerechnet hätte.

Nach einem ausgiebigen Winterspaziergang bei hohem Schnee und herrlichem Sonnenschein und anschließender Fütterung der Mittagsmahlzeit legten sich beide Hunde auf ihren Platz im Haus, um ihren gewohnten Mittagsschlaf zu halten. Alles war wie immer. Doch nach der Ruhephase stand Josy nicht mehr auf. Auf Ansprache freute sie sich zwar und wedelte mit dem Schwanz, leerte ihren Wassernapf im Liegen aber sie war nicht zum Aufstehen zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich an eine gewisse Erschöpfung auf Grund des langen Spazierganges. Die Nacht stand bevor und ich wollte unbedingt das Josy sich noch einmal entleeren konnte. Unsere gewohnte letzte Gassirunde am Abend mußte ich mit Bea allein unternehmen. An ein Aufstehen von Josy hingegen war nicht zu denken. Also brachten wir sie , mit einer Decke unterm Bauch, in den Garten wo sie ihr „Geschäft“ verrichten konnte. Die Nacht verlief dann sehr ruhig und ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch davon überzeugt, dass Josy am nächsten Morgen wieder voll bei Kräften wäre. Leider war es nicht an dem, sie stand von alleine nicht mehr auf. Es folgte die selbe Prozedur mit der Decke unterm Bauch in Richtung Garten und anschließend gleich ins Auto, um sofort zum Tierarzt zu fahren. Für mich stand fest , dass sie dort einen Vitamintropf erhält und eventuelle Aufbaupräparate verschrieben bekommt und wir uns wieder auf den Heimweg machen können. Den Gesichtsausdruck meines Tierarztes werde ich wohl nie wieder vergessen als er uns zu dritt mit der Decke darin Josy sah als wir die Praxis betraten. Er wußte sofort das es etwas ernstes war, ich hingegen war vollkommen ahnungslos. Der Ultraschall sollte seine Vermutung bestätigen : ein schnellwachsender , kindskopfgroßer Milztumor, welcher bereits geplatzt war und den Bauchraum füllte. Auf meine Frage, ob er sie gleich operiert, schüttelte er wortlos den Kopf jedoch mit der Bitte an mich, Josy sofort zu erlösen. Seine Erklärung mit sehr einfühlsamen Worten schienen mir in diesem Moment den Boden unter den Füßen zu ziehen. Nichts mit Aufbaupräparaten und Vitamintropf , statt dessen ein Abschied für immer. Die Chancen von Josy standen ohne OP bei 0 und mit einer OP bei 90% das sie es nicht überleben würde. Zum Glück hatte sie keine Schmerzen und obwohl ich mir der Tatsache auf Grund der Ultraschallbilder voll bewußt war nahm ich sie wieder mit nach Hause, denn ein Abschied in der Praxis war für mich unvorstellbar. Am nächsten Tag änderte sich ihr Zustand nicht sonderlich. Sie wedelte mit dem Schwanz, fraß im Liegen und zum entleeren brachten wir sie wie gewohnt mit der Decke unterm Bauch in den Garten. Sie stand nie wieder auf. In der folgenden Nacht bekam sie Fieber. Innerhalb weniger Stunden stieg es auf über 42 Grad und von da an wußte ich , dass der Zeitpunkt gekommen war. Mein Tierarzt kam gegen Mittag und erlöste sie im Kreise ihrer Menschen , ihrer Tochter Bea , in ihrer gewohnten Umgebung. Das Leiden war zu Ende bevor es begonnen hatte , bevor man überhaupt einen Gedanken fassen konnte. Seit dem quälte mich immer und immer wieder die Frage und Vorwürfe ob ich Josy mit einer OP hätte retten können. Erst nach vielen Monaten konnte ich ausführlich mit meinem Tierarzt darüber reden, denn mir ist auch heute noch unbegreiflich , dass die Diagnose Milztumor bei einem zwar alten aber kern gesunden Hund ein solch schnelles Ende nehmen mußte. Es versicherte mir, wenn der Tumor nicht geplatzt gewesen wäre, wäre die Chance mit einer OP zwar sehr gering gewesen aber er hätte es versucht. In Josys Fall hatte sie keine Chance und ich wußte alles richtig gemacht zu haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen Zwei- und Vierbeinern eine erlebnisreiche Winterzeit, eine ruhige und besinnliche Adventszeit sowie alles Gute für das Jahr 2015.

Ihre (Eure) Astrid Stumpf